Die Digitalisierung ist dabei kein Selbstzweck, sondern ein wirkungsvolles Werkzeug, um nachhaltiger zu arbeiten!
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist in vollem Gange und eines der zentralen Elemente dieses Wandels ist die elektronische Patientenakte (ePA). Die ePA hat das Potenzial, die Art und Weise, wie medizinische Informationen gespeichert, verarbeitet und ausgetauscht werden, grundlegend zu verändern. Für Praxismanager und medizinische Einrichtungen ist es entscheidend, diese Technologie nicht nur zu verstehen,sondern auch effektiv in den Praxisalltag zu integrieren. In diesem Beitragwerfen wir einen genaueren Blick auf die Funktionen und Vorteile der ePA sowie auf die Herausforderungen, die bei ihrer Einführung zu bewältigen sind.
Die elektronische Patientenakte ist einedigitale Sammlung von Gesundheitsdaten eines Patienten, die zentral und überverschiedene medizinische Einrichtungen hinweg zugänglich ist.
Diese Akte enthält Informationen wie Befunde,Diagnosen, Behandlungsberichte, Medikationspläne und Impfdaten. Der entscheidende Vorteil der ePA besteht darin, dass sie Patienten die Möglichkeit gibt, ihre medizinischen Informationen orts- und zeitunabhängig einzusehen und Ärzten zu erlauben, relevante Daten schnell und einfach abzurufen.
Die ePA unterscheidet sich von herkömmlichen digitalen Patientenakten, die oft nur innerhalb einer einzelnen Praxis genutzt werden. Stattdessen ermöglicht die ePA einen sektorenübergreifenden Austausch von Gesundheitsdaten zwischen verschiedenen Arztpraxen, Krankenhäusern,Apotheken und weiteren Akteuren im Gesundheitswesen.
1. Verbesserte Behandlungsqualität
Durch die Verfügbarkeit vollständiger und aktueller medizinischer Daten können Ärzte besser informierte Entscheidungen treffen. Dies führt zu einer verbesserten Behandlungsqualität, da Doppeluntersuchungen und Fehldiagnosen vermieden werden können.
2. Effizienzsteigerung in der Praxis
Für Praxismanager bedeutet die ePA eine erhebliche Effizienzsteigerung. Der Zugriff auf die digitalen Akten spart Zeit, da aufwendige Papierdokumentationen und Nachfragen entfallen. Zudem wird der Verwaltungsaufwand reduziert, da alle relevanten Daten zentral und schnell abrufbar sind.
3. Patientensouveränität
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der ePA liegt in der Stärkung der Souveränität der Patienten. Diese können selbst entscheiden, wer auf ihre Daten zugreifen darf, und erhalten so mehr Kontrolle über ihre Gesundheitsinformationen. Durch die Transparenz entsteht ein Vertrauens-volleres Verhältnis zwischen Arzt und Patient.
Die ePA fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesundheitseinrichtungen. Ein verbesserter Informationsaustausch zwischen Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen, Apotheken und anderen Gesundheitsakteuren ermöglicht eine umfassende Betreuung des Patienten und reduziert Informationsverluste.
Obwohl die elektronische Patientenakte vieleVorteile bietet, gibt es auch einige Herausforderungen bei der Einführung, dienicht übersehen werden sollten:
1. Datenschutz und Datensicherheit
Der Schutz sensibler Patientendaten ist ein zentrales Thema bei der ePA. Es muss sichergestellt werden, dass die Daten sicher gespeichert und nur von autorisierten Personen eingesehen werden können. Praxismanager müssen mit den rechtlichen Anforderungen und Datenschutzrichtlinien vertraut sein, um Verstöße zu vermeiden und die Sicherheit der Patientendaten zu gewährleisten.
2. Akzeptanz unter den Mitarbeitern
Wie bei jeder digitalen Neuerung gibt es auch bei der ePA anfangs Widerstände und Bedenken seitens der Mitarbeiter. Die Einführung eines neuen Systems erfordert Schulungen und eine klare Kommunikation über die Vorteile und den Nutzen der ePA. Ein erfolgreicher Wandel hängt stark davon ab, dass die Mitarbeiter die Neuerungen akzeptieren und aktiv mittragen.
3. Technologische Herausforderungen
Nicht jede Praxis ist sofort bereit für die Implementierung der ePA. Es kann notwendig sein, bestehende IT-Infrastrukturen zu modernisieren, um die Integration der ePA zu ermöglichen. Zudem müssen alle Systeme interoperabel sein, um einen reibungslosen Datenaustausch sicherzustellen.
Die ePA als Wegbereiter einer vernetzten Zukunft
Die elektronische Patientenakte ist ein wesentlicher Baustein der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Sie ermöglicht eine bessere Vernetzung der Akteure, eine effizientere Praxisführung und eine verbesserte Patientenversorgung. Trotz der Herausforderungen, die mit der Einführung der ePA einhergehen, ist sie ein unverzichtbares Instrument für moderne Arztpraxen, die sich auf den Strukturwandel der Medizin einstellen wollen.
Für Praxismanager bietet die Weiterbildung zum „Digitalen Praxismanager“ wertvolle Einblicke in die Nutzung und Integration der ePA, sodass sie eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung ihrer Praxis einnehmen und die Zukunft des Gesundheitswesens aktiv mitgestalten können.
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